Sonntag, 18. Oktober 2015

"Schulmedizin"



Unsere Schulmedizin ist eine genormte Medizin. Sie stützt sich auf messbare Daten und Fakten. Nur was auf Evidenz basiert, also was in klinischen Studien messbar nachgewiesen werden konnte, gilt.
Diese Tatsache gipfelt in den heute von den Fachgesellschaften herausgegebenen "Leitlinien", die für viele Krankheiten existieren. Sie geben einem Arzt ein Protokoll, eine Anleitung an die Hand, mit dem er eine bestimmte Krankheit Schritt für Schritt behandeln kann. Da kommt zunächst Schritt A mit der Untersuchungsmethode A und dem Medikament A. Wenn das nicht hilft, kommt Schritt B, und so weiter...

Diese Leitlinien sind Fluch und Segen zugleich. Ein Segen, weil sie allen Ärzten gleichermaßen Zugang zu den momentan anerkannten Behandlungsstandards gewähren. Individualität und Eingehen auf den Patienten bleiben dabei allerdings oft auf der Strecke. Aus Angst vor Schadensersatzforderungen müssen sich die Ärzte an diese Schemata halten. Denn wenn etwas schief geht, müssen sie sich fragen lassen, wieso sie von den Leitlinien abgewichen sind.
So findet eine weitgehende Standardisierung der Medizin mit wenig Platz für Spielraum statt. Ist der Weg zum Computer-gesteuerten Arzt nicht mehr weit ?

Was ist aus dem "guten Arzt" geworden, der seinen Patienten tief in die Augen schaut, der die familiären Umstände des Patienten kennt, seine Sorgen und Nöte bei der Arbeit, der sich den Menschen im Gesamten anschaut, und bemerkt, dass er vielleicht ein ängstlicher, ein unsicherer Typ ist, oder dass die Kleidung in letzter Zeit nachlässiger geworden ist ?  Der Arzt, der seine Intuition, seine Wahrnehmung noch vor den Leitlinien oder zumindest gleichzeitig mit ihnen einsetzt - warum hat man den Eindruck, dass es ihn immer seltener gibt ?
Die zunehmende Spezialisierung hat diesen Part den Hausärzten zugewiesen. Ich frage mich, ob aber nicht auch ein spezialisierter Arzt ein solch offenes Ohr für seine Patienten haben kann. Natürlich sind die Terminkalender in den meisten Praxen übervoll. Manche Patienten sind allzu gesprächig und kommen nicht gut auf den Punkt. All das steigert nicht gerade die ärztliche Geduld und Gelassenheit.
Hier kann der Patient die Arbeit des Arztes unterstützen, indem er sich bereits zuhause Gedanken darüber macht, was er mitteilen will, sich Notizen macht und dem Arzt genau diese Punkte präsentiert.



In vielen Bereichen hat die Leitlinien-Medizin ihre volle Berechtigung. An vorderster Stelle in der Akut- und Notfallmedizin. Hier geht es oft um Leben oder Tod.
In anderen Bereichen, z.B. wenn es keine griffige Diagnose gibt, die Patienten diffuse Beschwerden haben, versagt sie komplett.

Hierzu mehr, in einem meiner nächsten Blogbeiträge. Bleibt dran, abonniert mich per eMail, werdet Mitglied auf meiner Seite !
:-)





Montag, 12. Oktober 2015

12 von 12 im Oktober

Diesen Monat bin ich nach einer Pause im September wieder dabei bei 12 von 12.
 Eine Aktion initiiert vom Blog Draußen nur Kännchen

An jedem 12. eines Monats veröffentlichen Menschen 12 Fotos, am besten von ihrem Tagesablauf, auf ihrem Blog.
Ich hoffe, ich kann dadurch auch in diesem Monat wieder viele neugierige Leute auf meinen Blog locken...

Ihr wollt also wissen, was heute bei mir so los war... 
Na denn:

Gleich nach dem Aufstehen koche ich mir wie immer einen hervorragenden Mate-Tee.






Danach geht's einmal nach Mannheim (heute mit den Öffentlichen) ...





...und aufgrund prächtigen Wetters frühzeitig wieder zurück...


...so dass ich am Nachmittag nach einer kurzen Pause auf dem Liegestuhl einen Spaziergang in den Weinbergen machen kann.

Ja und Nusskuchen gab's auch noch :-)

Bis bald wieder hier! Abonnenten und "Mitglieder" meines Blogs sind sehr herzlich willkommen !